Was ist mani (religionsstifter)?

Mani war ein religiöser Führer, der im 3. Jahrhundert n. Chr. im Persischen Reich lebte. Er gilt als der Gründer des Manichäismus, einer dualistischen Religion, die Elemente aus dem Zoroastrismus, dem Buddhismus und dem Christentum vereinigte.

Mani wurde um das Jahr 216 n. Chr. in Mesopotamien geboren. Er entstammte einer Familie von jüdischen und christlichen Hintergrund. Schon als Jugendlicher soll er spirituelle Erfahrungen gehabt haben und behauptete, Kontakt mit Engeln gehabt zu haben.

Er begann seine Lehrtätigkeit im Alter von 24 Jahren und reiste durch verschiedene Gebiete des Persischen Reiches, um seine Botschaft zu verbreiten. Mani predigte eine dualistische Lehre, die besagte, dass das Universum von einem Konflikt zwischen Gut und Böse beherrscht wird. Er glaubte, dass sein eigener Lebensweg, unterstützt von einer Offenbarung des Lichtgottes, dazu bestimmt war, die Menschen zu befreien.

Die Manichäer glaubten an die Existenz von zwei universellen Prinzipien – Licht (Gut) und Dunkelheit (Böse). Die Dualität erstreckte sich auf alle Aspekte des Lebens, einschließlich Gott, der als liebevoller Vater des Lichts angesehen wurde, und dem Teufel, der als Bosheit und Finsternis personifiziert wurde. Die Manichäer führten zudem ein asketisches Leben, lehnten weltlichen Besitz ab und praktizierten Vegetarismus.

Mani stieß jedoch auf Widerstand von verschiedenen religiösen Gruppen, insbesondere von den Anhängern des zoroastrischen Glaubens. Im Jahr 277 n. Chr. wurde er von einer persischen Königin gefangen genommen und auf Befehl des Königs hingerichtet.

Obwohl der Manichäismus nach dem Tod Manis weiterhin Anhänger hatte und sich in vielen Teilen des persischen Reiches ausbreitete, geriet er im Laufe der Zeit in Konflikt mit anderen Religionen. Im 7. Jahrhundert wurde er schließlich durch den Aufstieg des Islam im Persischen Reich dezimiert und geriet in Vergessenheit. Dennoch hat der Manichäismus einen großen Einfluss auf nachfolgende Religionen wie den Islam, das Christentum und den Buddhismus ausgeübt.